Aufführungen:15. – 17. Februar
2018 Kampnagel, Hamburg

Konzept und künstlerische Leitung: Saša Asentić
Künstlerische Mitarbeit und Choreografie: Alexandre Achour, Olivera Kovačević Crnjanski
Performance: Natalija Vladisavljević, Jelena Stefanovska, Snežana Bulatović, Dalibor Šandor, Marko Bašica, Thomas Möller, Celina Scharff, Tom Reinecke, Katharina Bromka, Can Gecir, Liv Henriette Neuman, Alexandre Achour, Olivera Kovačević Crnjanski, Saša Asentić
Gedichte: Natalija Vladisavljević
Dramaturgische Beratung: Marcel Bugiel
Künstlerische Assistenz: Frosina Dimovska
Beratung Kostüme: Marina Sremac
Produktionsassistenz: Nataša Murge Savić

Dank an: Martina Vermaaten, Christoph Grothaus, Meine Damen und Herren, K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg

Saša Asentić und MIKUB e.V. in Koproduktion mit Kampnagel, Künstlerhaus Mousonturm, und Per.Art.

DIS_SYLPHIDE

Lange, zu lange, wurden behinderte Körper im Theater höchstens zur Darstellung von Andersheit benutzt bzw. mit der Tragödie der Welt assoziiert.

Der Choreograf und Kulturaktivist Saša Asentić versammelt für seine neue Arbeit DIS_SYLPHIDE ein gleichberechtigtes Team aus Menschen mit und ohne Behinderung, um sich mit ästhetischen Regimen der Tanzgeschichte auseinanderzusetzen.

Mit dabei sind auch Mitglieder des inklusiven Hamburger Ensembles Meine Damen und Herren. Als Ausgangspunkt(e) dienen dem Team drei ikonografische Choreografien des 20. Jahrhunderts aus der deutschen Tanzwelt. Jede dieser Arbeiten stellte ein eigenes Körperkonzept vor und revolutionierte damit den Tanz. Die Performer*innen um Asentić eignen sich dieses Material an, um daraus wiederum eine eigene Ästhetik zu entwickeln und öffentliche Bilder von Behinderung herzustellen. DIS_SYLPHIDE ist eine kritische Reflektion der Tanzgeschichte und der überholten Differenzierung von Hochkultur und sozialer Arbeit. Neben seiner internationalen Arbeit als Choreograf entwickelt Saša Asentić seit zwei Jahrzehnten Stücke mit Menschen mit Behinderung und gilt europaweit als einer der wichtigsten Spezialisten für inklusive Theaterarbeiten.

 

Gefördert im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, durch Aktion Mensch und das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Projektbauerinnen und Projektbauer gesucht

Ein Workshop zur Erarbeitung eigener Projektideen und Umsetzungsstrategien

Start: am Freitag, 13. März 2020 um 14:00 Uhr
Ende: am Sonntag, 15. März 2020 um 17:00 Uhr

Ort: Haus Neudorf, Neudorf 9, 17268 Gerswalde
Anmeldung: Das ausgefüllte Anmeldeformular bitte an kontakt@mikub.org schicken.

Das Angebot ist für alle Menschen geeignet, die Interesse an der aktiven Gestaltung ihrer Region haben. Die Schulung gehört in den Bereich Projektentwicklung und -management und wird mit einer Teilnahmebestätigung zertifiziert. Die Teilnahmengebühr beträgt 75,00 € (Sonderregelungen bitte erfragen). Übernachtungen im Haus sind möglich. Verpflegung ist inbegriffen. Kinderbetreuung wird in Absprache mit Herz, aber ohne Profis organisiert.

Worum geht es?

Hier in Neudorf und Umgebung gibt es viele Menschen mit Ideen und Interessen. Auch wir zählen uns dazu.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden suchen wir nach dem Gemeinsamen. Vielleicht arbeiten wir an unseren eigenen Ideen oder entwickeln eine gemeinsame Veranstaltung. Vielleicht machen wir auch beides.

In jedem Fall wird Pamela Kain den Arbeitsprozess professionell begleiten. Sie hat viele Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Gruppen und ist Dozentin im Bereich Projektentwicklung sowie Kinder- und Erwachsenenbildung. Katja Zimmermann, Soziologin und Projektkoordination im Haus Neudorf unterstützt den Workshop.

Die Interessenlagen sind sehr divers bei gleichzeitiger dünner Besiedlung und einer eingeschränkten Infrastruktur. Die Wege sind lang und öffentliche Verkehrsmittel stehen nur eingeschränkt zur Verfügung.

Dennoch Wünsche und Ideen gibt es zahlreich und diese wollen umgesetzt werden. Bereits vorhandene Initiativen wollen sich verbinden oder auf ein bestimmtes Angebot aufmerksam machen.

An einem Ort gibt es zum Beispiel Eltern, die ein mobiles Betreuungsvorhaben umsetzen wollen, an anderer Stelle möchte eine Gruppe Neuzugezogener ihr alternatives Wohnkonzept mit Leben erfüllen und ganz woanders möchte ein Ruheständler sein Wissen als Tischler zur Verfügung stellen. Daneben gibt es Menschen mit ausgesprochenem künstlerischen Interesse oder dem Wunsch nach kulturellen Angeboten.

All die losen und konketen Vorhaben wollen wir gemeinsam mit motivierten Projektbauerinnen und Projektbauern erarbeiten. Mit gezielten Übungen und Methoden verbringen wir zwei Workshopwochenenden in angenehmer und freudvoller Atmosphäre. Es gibt Raum zum Kennenlernen und sich auszutauschen.

Im Vordergrund steht der Prozess von der Projektidee bis zur Umsetzung. Am Ende stehen konkrete Projektideen und eine Arbeitsstruktur, die sich aus den beantworteten Fragen ergibt: Was brauche ich? Wer kann mir helfen? Welche Rollen gibt es in meinem Team? Was sind die Stolpersteine insbesondere mit Blick auf den ländlichen Raum?

Das Angebot ist eingebettet in das zweijährige Gesamtprojekt KULTURact macht LANDart und konzentriert sich auf die Bedürfnisse und Angebotswünsche von Menschen in der Region, die Ideen haben und sich für die Mitgestaltung ihres Dorfes oder ihres Umfeldes einsetzen wollen.

Gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags

KULTURact macht LANDart

ein zweijähriges Gesamtprojekt